Sonntag, 1. Dezember 2019

Jogos de azar - Glücksspiele nicht gegen die Evangelikalen

In Brasilien ist ein Gesetz in Vorbereitung, das "jogos de azar", (Glücksspiele) erlauben soll. Das würde die Einrichtung von Casinos erlauben. Die Fraktion der Evangelikalen (Bancada evangélica) im Parlament ist strikt dagegen.  Bolsonaro, der vor allem mit Hilfe der Evangelikalen zum Staatspräsidenten gewählt wurde, eiert herum. Auf der einen Seite ist er für die Freigabe, auf der anderen Seite will er es mit seiner evangelikalen Anhängerschaft nicht verderben.

Donnerstag, 21. Februar 2019

Crimes de caixa dois - scheinbar beliebt in Brasilien

Mit "crime" sind "Verbrechen gemeint und "caixa dois" ist die "Kasse Nr. 2". Es geht also um Verbrechen im "Zusammenhang mit der 2. Kasse" in Wirtschaft und Politik. Wir würden diese Kassen als "schwarze Kassen" bezeichnen. Im europäischen Portugiesisch soll der Begriff auf "saco azul" (blauer Sack) lauten. In der 2. Kasse befinden sich Geldmittel, die in der offiziellen Buchhaltung nicht auftauchen und verschleiert werden, damit die Kontrollbehörden sie nicht überwachen können. Die neue brasilianische Regierung will jetzt diese Methode nicht wie bisher als Korruption, sondern als Verbrechen behandeln, wenn aus diesen Kassen Wahlkämpfe finanziert werden.

Donnerstag, 7. Februar 2019

CAPS - forschrittlich bei der Behandlung psychischer Erkrankungen

"CAPS" ist die Abkürzung für "CENTRO DE ATENÇÃO PSICOSSOCIAL" und bedeutet übersetzt "Zentrum für psychosoziale Behandlung". Die Einrichtung dieser Zentren war ein Fortschritt in der Behandlung psychisch erkrankter Menschen in Brasilien. Sie wurden nicht mehr überwiegend in psychiatrischen Krankenhäusern untergebracht, sondern ihnen wurde durch eine ambulante Betreuung in den CAPS ein Leben außerhalb geschlossener Anstalten ermöglicht. Die neue Regierung Bolsonaro möchte jetzt das Rad wieder zurückdrehen und psychisch erkrankte Personen hauptsächlich in psychiatrischen Anstalten unterbringen.

Montag, 21. Januar 2019

Esquema Queiroz - präsidentielle Verbindungen in die Unterwelt

Kaum ist er im Amt des Präsidenten, hat der vermeintliche Saubermann Bolsonaro auch schon Probleme in einem Korruptionsfall. Im Mittelpunkt steht sein Sohn Flávio Bolsonaro, der bei den letzten Wahlen zum Senator gewählt wurde und der jetzt im Mittelpunkt eines Skandals um seinen Ex-Chauffeur Fabrício Queiroz steht. Queiroz ist in dunkle Immobiliengeschäfte verwickelt und soll dabei von Bolsonaro gedeckt worden sei. Des weiteren soll er Verbindungen zu den kriminellen Milizen von Rio de Janeiro haben. Der Komplex wird deswegen "Esquema Queiroz" genannt, wörtlich übersetzt "Schema Queiroz", womit man ein kriminelles System, das jetzt gerichtlich untersucht werden soll, meint.