Freitag, 24. Februar 2012

Milho transgênico - hat viele Skeptiker

Bei "milho" handelt es sich um "Mais". Ein wichtiges Grundnahrungsmittel in Brasilien. "Milho transgênico" wird der "gentechnisch veränderte Mais" genannt. "Gentechnisch verändert" heißt auf portugiesisch "geneticamente modificado". Somit dürfte das Wort "Milho transgênico" eher der abgekürzten deutschen Version "Gen-Mais" entsprechen. Während in Europa gegenüber dem Gen-Mais große Skepsis herrscht, regt sich in Brasilien, wo bereits 2007 die Ausbringung von gentechnisch veränderten Mais-Saaten erlaubt wurde, nur wenig Widerstand.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Auxílio-Alimentação - fürs tägliche Brot

"Auxílio-Alimentação" ist ein Begriff aus dem brasilianischen Arbeitsrecht. Es handelt sich um einen Zuschuss für jeden Tag einer Arbeitsleistung, der in Geldform einem aktiven öffentlichen Bediensteten bezahlt wird, damit er damit die Kosten für seine Ernährung während des Arbeitstages bestreiten kann. Der Begriff wird aber auch außerhalb des öffentlichen Dienstes verwendet und entspricht am ehesten unserem Wort "Essenszuschuss".

Samstag, 11. Februar 2012

PEC 300 - soll endlich umgesetzt werden, sonst drohen Streiks

"PEC" ist in Brasilien die Abkürzung für "Proposta de Emenda à Constituição". Hierbei handelt es sich um den "Vorschlag eines Verfassungszusatzes". "PEC 300" stammt aus dem Jahr 2008. Er wird im brasilianischen Parlament unter der Nummer "PEC 300/2008" geführt. Bei dem verfassungsändernden Vorschlag geht es darum, dass die "Policiais Militares", "Militärpolizisten" (in Brasilien die kasernierte Polizei) in den Bundesstaaten nicht schlechter bezahlt werden dürfen wie die Militärpolizei im "Distrito Federal", dem "Bundesdistrikt". Der "Distrito Federal" steht für das Gebiet der Hauptstadt Brasilia. In den letzten Tagen ist es vor allem in Bahia zu heftigen Streikaktionen der Militärpolizei gekommen, weil der Verfassungszusatz bisher nicht umgesetzt wurde. Inzwischen droht auch die Militärpolizei in Rio de Janeiro mit Streiks und die Stimmen, die fordern, dass endlich Bewegung in das PEC 300 kommt, werden immer lauter.


Samstag, 4. Februar 2012

Vestibular 2012 - beschäftigt die brasilianische Jugend

Das "vestibular" spielt eine wichtige Rolle im Leben eines brasilianischen Schülers. Es handelt sich um einen "processo de seleção", einen "Auswahlprozess" nach dem Abschluss der Schulausbildung, mit dem Schüler sich für die Hochschulzulassung bewerben. In diesem Auswahlverfahren wird getestet, welche Kenntnisse der Schüler mit der Schulausbildung erworben hat. Das Resultat entscheidet über den Zugang zu den Hochschulen. In Brasilien gehen jetzt die Sommerferien zu Ende und deshalb startet auch die für Jugendliche spannende Zeit des "vestibular".

Montag, 9. Januar 2012

Saidinha de banco - in Brasilien gefährlich

In der neuesten brasilianischen Kriminalstatistik taucht ein Verbrechen auf das sich "saidinha de banco" nennt. Dies bedeutet "aus der Bank gehen". Mit Bank ist die Finanz-Bank gemeint. In Brasilien ist es sehr gefährlich nach dem Geldabheben aus der Bank zu gehen, denn draußen warten bereits Kriminelle, die einem das Geld wieder abnehmen wollen. Und dies ging im vergangenen Jahr einige Male tödlich aus. Insgesamt wurden 2011 speziell bei dieser Art des Überfalls 32 Personen getötet. Bei Banküberfällen generell kamen 2011 in Brasilien 49 Personen ums Leben.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Cemaden - passt auf und warnt

"Cemaden" ist eine Abkürzung für "Centro Nacional de Monitoramento e Alertas de Desastres Naturais". Letzteres steht für "Nationales Zentrum für Überwachung und Warnung bei Naturkatastrophen". Es ist ein neugegründetes brasilianisches Zentrum zur Abschätzung entstehender Gefahrensituationen infolge von Naturkatastrophen. Es hat seinen Sitz in Cachoeira Paulista im Bundesstaat Sao Paulo.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Fumódromo - es ist ausgequalmt

Brasilianischen Rauchern wird jetzt das Leben schwer gemacht. Sogenannte "fumódromos" soll es jetzt bald nicht mehr geben. Bei "fumódromos" handelt es sich um geschlossene Räume, z.B. von Restaurants, in denen geraucht werden durfte. Die brasilianische Staatspräsidentin hat jetzt ein Gesetz unterzeichnet, die diese Einrichtungen verbietet.

Samstag, 22. Oktober 2011

Enem - attestiert den Brasilianern eine gewisse Reife

Die Abkürzung "Enem" steht für "Exame Nacional do Ensino Médio". Es handelt sich um das "Nationale Examen für den mittleren Unterricht". Vielleicht vergleichbar mit unserer "mittleren Reife". Dieses Examen gibt es in Brasilien erst seit 1998. Das Bestehen der Prüfung ist Voraussetzung für ein "bolsa de estudo do Programa Universidade para Todos". Eine "bolsa" ist ein Stipendium. Mit Bestehen des "Enem" kann man ein Stipendium für "das Programm der Universität für Alle", für das in Brasilien die Abkürzung"ProUni" steht, erhalten. Noch mehr Bedeutung hat das "Enem" seit 2009, wo es teilweise das "vestibular" (Wettbewerb für Hochschulzulassung nach Abitur) für den Bereich der öffentlichen Lehrberufe ersetzte.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Prefeito itinerante - flexibler Behördenvorstand

Das oberste Wahlgericht Brasiliens, der "Tribunal Superior Eleitoral (TSE)" hatte sich dieser Tage mit dem schwierigen Fall des "prefeito itinerante" zu beschäftigen. Ein "prefeito itinerante" ist wörtlich übersetzt ein "reisender Bürgermeister". Hintergrund ist, dass ein Bürgermeister in Brasilien nur einmal wieder gewählt werden kann. Da manche Lokalpolitiker ihr Amt sehr lieben, gingen sie bisher dem Wiederwahlverbot dadurch aus dem Wege, dass sie ihren Wohnsitz verlegten und am neuen Ort erneut kandidierten. Auf diese Art und Weise wurden sie zu "prefeitos itinerantes". Der "reisende Bürgermeister" ist deshalb daran erkennbar, dass er seinen Wahlort wechselt mit der Absicht (intuito), die Bestimmungen der Verfassung auszuhebeln (burlar).